Der Schwarzhütige Steinpilz gehört zur mittlerweile kleinen Gattung der Steinpilze (Boletus). Im 19. Jahrhundert waren in dieser Gattung teilweise noch alle Röhrlinge enthalten. Später waren es dann nur noch die sog. Dickröhrlinge, also kräftige, dickstielige Röhrlinge, die oft eine netzige oder flockige Struktur zeigen. Mit der Neuordnung vieler Pilzgruppen im Zuge molekularbiologischer Untersuchungen der DNA schrumpfte die ehemalige Großgattung Boletus dann auf vier Arten zusammen, neben dem Schwarzhütigen Steinpilz sind das der Gemeine Steinpilz (Boletus edulis), der Sommersteinpilz (Boletus aestivalis) und der Kiefern-Steinpilz (Boletus pinophilus). Alle Steinpilze sind gekennzeichnet durch robuste, große Fruchtkörper, jung weiße Poren, nirgends blauendes Fleisch und genetzte Stieloberflächen. Sie gehen alle eine Symbiose mit verschiedenen Laub- und Nadelbaumarten ein.
Die Artunterscheidung ist in den meisten Fällen schon makroskopisch mit ein wenig Erfahrung problemlos möglich. Der Bronzeröhrling ist durch seine dunkel- bis schwarzbraunen, vor allem am Rand weißschorfigen und immer trockenen Hüte, eher schwach genetzte Stiele und Mykorrhiza mit Laubbäumen, vor allem Eichen, gut gekennzeichnet. Er bevorzugt warme Standorte und ist daher im Rhein-Main-Gebiet (zumindest in manchen Jahren) gar nicht so selten.
Obwohl der Schwarzhütige Steinpilz, so wie alle Gattungsvertreter, ein ausgezeichneter Speisepilze ist, darf er in Deutschland nicht gesammelt werden, da er laut Bundesartenschutzverordnung streng geschützt ist und auch nicht in kleinen Mengen entnommen werden darf.